Willkommen beim Bergluft-Sommelier.
Der Nase nach durchs Prättigau

Mal torfig wie ein Moor, mal brennend wie Kalkgestein: Die Prättigauer Bergluft ist so urig und unverfälscht wie die Gegend selbst.
Dürfen wir vorstellen? Patrick Stebler, Bergluft-Sommelier
Parfümeur, Apotheker, Feinschmecker: Patrick Stebler erkundet seit seiner Kindheit die Bündner Berge mit seiner feinen Nase. So gut wie niemand sonst weiss er, welche Schlucht wie ein Sommermorgen riecht und welcher Wald mit harzigen Noten beruhigend wirkt.
Als weltweit erster Bergluft-Sommelier teilt er jetzt sein Wissen und seine Entdeckungen aus der Bergwelt Graubündens mit unseren Gästen.
Sommelier-Verdikt: Urige Noten im Prättigau
Im Prättigau erfüllen urige, torfige Noten die Bergluft – gemischt mit der Frische von Alpenrosen und Kalkgestein.
Alpenrosen
Jahreszeit: | Ende Mai bis August |
Tageszeit: | Immer, am besten am Morgen |
Klimatische Bedingungen: | Schönes Wetter |
Duft: | Süsslich, je nach Art duftet es nach Honig. |
Gut zu wissen: | Es sind die Blätter der Alpenrose, die duften. Achtung: Diese sind giftig, bereits 1 Blatt kann Krankheitszeichen hervorrufen. |
Kalkstein
Jahreszeit: | Zu jeder Jahreszeit |
Tageszeit: | Zu jeder Tageszeit |
Klimatische Bedingungen: | Kein Einfluss |
Duft: | Kalk kann einen leicht brennenden Geruch haben – das weist auf das Vorhandensein organischer Stoffe wie Erdöl oder Bitumen hin. |
Gut zu wissen: | Meist riechen wir nicht die Steine selbst, sondern die auf ihnen befindlichen Algen, Flechten und Mikroorganismen oder die Feuchtigkeit. Wenn Steine Feuchtigkeit in sich tragen, riechen sie nach muffiger Erde. |
Torfige Moore
Jahreszeit: | Frühling bis Herbst |
Tageszeit: | Morgens |
Klimatische Bedingungen: | Alle, stärker bei Hitze |
Duft: | Torfig, feucht, muffig, salzig, faulig |
Gut zu wissen: | Moore sind die besten Kohlenstoff- und Wasserspeicher. |